in three - i'm free

Tanzperformance von 

Silvia Both

Foto: Rainer Berson
Foto: Rainer Berson

Ich ertappe mich oft dabei, dass ich das Tanzen, das aktive Tun und 

die Möglichkeit, mich auszudrücken, sehr vermisse. 

 

Es ist mittlerweile fünf Jahre her, seit ich zuletzt auf einer Bühne gestanden habe. Verschiedene Gründe haben mich dazu bewegt, eine Pause einzulegen, doch gleichzeitig tauchen immer wieder neue Impulse auf, die mich zum Tanzen verleiten. Was das Tanzen für mich so einzigartig macht, ist das Gefühl der Freiheit. Für mich ist Tanzen zudem eine Form des Widerstands – eine direkte und authentische Art, gegen emotionale Erstarrung und gesellschaftliche Normen zu kämpfen und über vergangene Erfahrungen sowie festgefahrene Vorstellungen hinauszugehen.

 

In meinen Erinnerungen sind Gefühle und Wünsche mit unendlicher Freiheit, 

Lebendigkeit und Unabhängigkeit verbunden. Diese Erinnerungen ziehen mich zurück zum Tanz und in die kostbaren Momente der Freiheit.

 

Diese Fäden haben mich bei meiner Suche nach Themen für meine nächste Performance in die Vergangenheit blicken lassen und dabei erinnerte ich mich an meine ersten Bühnenerfahrungen. Mit sechs Jahren erlebte ich zum ersten Mal das unglaubliche Gefühl der Freiheit auf der Bühne, als ich zum Donauwalzer tanzte. Diese tiefen Verbindungen zur Musik und zum Tanz im 3/4-Takt sind Ausgangspunkt und Inspiration um ein neues Projekt zu entwickeln, das diese Erinnerungen und Emotionen zum Leben erweckt.

 IN THREE - I’M FREE

 

Eine biografische Begegnung im 3/4Takt.

Wie ist es heute mit diesen Rhythmen konfrontiert zu werden? Wie fühle ich mich dabei, und welche Erinnerungen kommen hoch, wenn ich in der Gegenwart zum 3/4-Takt tanze?

 

Eine Auseinandersetzung mit den 3-er Rhythmen und ihren energetischen Auswirkungen, die durch Improvisation dekonstruiert wird.

 

Skizzen: Die Idee ist, die dynamische Qualität des klassischen Walzers mit den improvisatorischen Aspekten des zeitgenössischen Tanzes zu verbinden. 

Es ist eine Begegnung 3-er Rhythmen und deren energetischer Wirkungen, eine Dekonstruktion mittels Improvisation, und auch eine Auseinandersetzung mit dem traditionellen Tanzstil, seiner Geschichte und den dazugehörigen Re-Präsentationsformen. 

 

Aus dem off werden Texte die im  3/4Takt gesprochen werden ein gespielt. Die Texte sind u.a. persönliche Erinnerungen der Darstellerin. Ebenso werden Texte oder Gedichte, die die Emotionen und Themen des Walzers reflektieren, eingebunden, um eine tiefere emotionale Verbindung zu schaffen und die Zuschauer: innen auf mehreren Ebenen anzusprechen.